Akquise – ein nötiges Übel? Das muss nicht sein.

Akquise – ein nötiges Übel? Das muss nicht sein.

WERKSTATTWISSEN | AUSGABE 5

Im Gespräch mit Kunden und Partnern fällt immer wieder das Stichwort «Akquise». Für viele ist sie ein ungeliebtes Übel der täglichen Arbeit. Doch eigentlich ist Akquise gar nicht so eine Hexerei. Wenn man es richtig angeht, stellt sich der Erfolg ein. Die einfachste Form der Kaltakquise ist die Telefon-Akquise. Nachfolgend fünf Tricks, die ich selber erfolgreich ausprobiert habe.

Ausgangslage: Sie sind fachlich qualifiziert und kennen Ihre Produkte oder Dienstleistungen aus dem Effeff. Nichtsdestotrotz ist der Erfolg am Telefon nur sehr begrenzt und die Telefonate dauern nicht länger als eine Minute. Obwohl die Telefon-Akquise die wirkungsvollste Methode ist, kennt das jeder Unternehmer – der Erfolg lässt auf sich warten. Mit guter Vorbereitung und einer positiven Einstellung kann man mit dieser Methode jedoch erfolgreich Gespräche führen. Wie überzeugen Sie Ihren zukünftigen Kunden? Hier die angekündigten fünf Tipps:

1. Informieren heisst recherchieren

Bevor Sie überhaupt den Hörer in die Hand nehmen, kommt die Vorbereitung. Recherchieren Sie Ihre Zielgruppe oder die Unternehmen, die Sie anrufen möchten. Finden Sie die Namen der Geschäftsleitung heraus (und zwar Vorname und Nachname). Machen Sie sich kurz vertraut mit den Dienstleistungen des Unternehmens. Setzen Sie sich mit dem Unternehmen auseinander und finden heraus, was es gut macht, picken Sie positive Aspekte heraus. Notieren Sie sich die wichtigsten Informationen.

2. Ziele definieren

Sie haben sich die Informationen zusammengestellt. Nun ist es wichtig, dass Sie Ziele definieren. Was kann ich meinem Gesprächspartner bieten? Was hat meine Zielgruppe für Bedürfnisse? Ein weiteres Ziel wäre vielleicht einen Kundentermin zu erreichen. Das ist übrigens immer ein gutes Ziel… So kann der Gesprächspartner Sie auch persönlich kennenlernen. Und eine persönliche Beziehung hält länger.

3. Telefongespräch strukturieren

Der grosse Vorteil am Telefon ist, dass Sie Ihre Argumente aufschreiben können. Entscheidend ist dabei, dass Ihr Gespräch nicht abgelesen wirkt. Versuchen Sie trotzdem strukturiert vorzugehen, die Notizen sollten also nur stichwortartig sein. So haben Sie einen Leitfaden und führen trotzdem ein persönliches, natürlich wirkendes Gespräch. Vergessen Sie nicht am Telefon zu lächeln, Ihr Gesprächspartner spürt das, auch wenn er Sie nicht sieht.

4. Einwände gekonnt entgegnen

Eines kann ich Ihnen versprechen: Einwände kommen, vor allem weil Ihr Gesprächspartner nicht mit Ihrem Telefon rechnet. Überlegen Sie sich vorher, was für Einwände kommen könnten und bereiten Sie sich auf diese vor. Auf den typischen Einwand «Danke, habe ich schon» können Sie zum Beispiel mit der Gegenfrage reagieren «Was genau haben Sie denn?» oder «Wie zufrieden sind Sie damit?». Mit diesen Fragen können Sie ganz gut einen Anknüpfungspunkt schaffen für Ihr Verkaufsargument. Bringen Sie aber nur die Aspekte oder Vorteile des Produktes oder Ihrer Dienstleistung, mit denen Sie sich hinsichtlich des Einwandes von Ihrer Konkurrenz abheben.

5. Hören Sie zu

Um das Gespräch zu verfolgen und zu steuern ist es wichtig, dass Sie sich konzentrieren und gut zuhören. So können Sie auch die Einwände immer kontern. Seien Sie auf gar keinen Fall schroff. Versuchen Sie für Ihren Gesprächspartner eine positive Atmosphäre zu schaffen, damit er sich beim Gespräch am Telefon wohl fühlt. Und fragen Sie ihn ungeniert, ob er Zeit hat für einen Termin, so können Sie sich austauschen. Ja, über einen Austausch freut sich jeder.

Dann wünsche ich Ihnen viele gute Dialoge. Gehen Sie mit der Einstellung an das Telefon, dass Sie einfach ein gutes Gespräch führen wollen. So sind Sie entspannter und freuen sich darauf.

Herzerwärmende Fakten zum Thema Kaffee

Herzerwärmende Fakten zum Thema Kaffee

WERKSTATTWISSEN | AUSGABE 3

Hätten Sie gerne etwas zu Trinken? Einen Kaffee oder ein Mineralwasser? Jeder von uns hat diese Frage schon gestellt bekommen oder selber schon gefragt.

Wussten Sie, dass die Temperatur des Getränks unsere Wahrnehmung beeinflussen kann? Eine aktuelle Studie von Lawrence Williams von der University of Colorado und John Bargh von der Yale Universität hat den Beweis erbracht. Das Experiment: Je eine Gruppe musste mit einem Glas kalten Getränk und eine andere Gruppe mit einem warmen Getränk in der Hand eine Person aufgrund von Vorabinformationen und einem Gespräch beurteilen.

Das Experiment zeigte auf, dass sich die Personen, die ein warmes Getränk in der Hand hielten, wärmer oder sympathischer über die zu beurteilende Person äusserten. Ganz im Gegenteil die Personen mit dem kalten Getränk: Sie beschrieben die zu beurteilende Person als weniger warm oder sympathisch. Konkret heisst das, dass die Temperatur des Getränks in der Hand die Wahrnehmung über die Personen beeinflusst.

Welche Schlüsse können wir daraus ziehen? Das Hirnareal, das dafür zuständig ist, jemanden wahrzunehmen, wird beeinflusst durch den Reiz, der das kalte oder warme Getränk auslöst. Spannend ist auch, dass dieses Experiment mit allen Probanden das gleiche Ergebnis gezeigt hat. Es betrifft nicht nur einzelne Menschengruppen – jede Wahrnehmung reagiert auf den Tastsinn, sprich auf Kälte oder Wärme.

Interessanterweise beeinflusst das warme Getränke nicht nur unsere Wahrnehmung im Hinblick auf andere Menschen, sondern auch unser eigenes Verhalten. Wie John Bargh in der Studie meint, lässt physische Wärme nicht nur andere Leute sympathischer erscheinen, sondern auch uns selbst grosszügiger und vertrauensvoller werden.

Wie sieht das in der Praxis aus? Sie werden es bei Ihrem nächsten Kundengespräch merken. Wenn Sie dem Kunden oder Gesprächspartner ein warmes Getränk anbieten, wird er mit grosser Wahrscheinlichkeit grosszügiger oder freundlicher auf Sie reagieren. Natürlich ist das nur ein Faktor von vielen. Auch die Chemie oder der erste allgemeine Eindruck müssen stimmen, damit der Gesprächspartner eine positive Meinung von uns bekommt. Trotzdem: Mit einem warmen Getränk kann man eine erfolgreiche Geschäftsbeziehung beeinflussen.

Fragen Sie das nächste Mal Ihren Kunden vor allem nach einem warmen Getränk, also nach einem Kaffee. Kaffee wird übrigens auch gerne im Sommer getrunken. Im Winter muss unbedingt auch Tee als Alternativgetränk angeboten werden. Sie werden sehen, es funktioniert: Die Gespräche sind mit Sicherheit positiver, erfolgreicher und freundlicher.

Digital Branding – Markenführung im digitalen Zeitalter

Digital Branding – Markenführung im digitalen Zeitalter

_ WERKSTATTWISSEN | AUSGABE 1

Die digitale Zukunft hat längst begonnen. Sie verändert nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Markenführung in durchwegs allen Branchen. Egal wo du hinschaust: Der Wandel hat schon stattgefunden. Für viele Unternehmen, vorwiegend KMU, ist die Digitalisierung ihres Unternehmens ein riesiger Berg, vor dem sie stehen. Das stellt die KMU vor schwierige Fragen: Möchte ich die Chance ergreifen und mir unter Umständen neue Wege und Mittel öffnen für mein Wachstum? Kann es sein, dass meine traditionellen Wertschöpfungsketten bedroht sind oder werden? Wie gehe ich vor, wenn ich meinen kommunikativen Auftritt digitalisieren möchte? Die Firmen pwc, Google Switzerland und digitalswitzerland haben in Kooperation eine Studie bei 300 Schweizer KMU durchgeführt. Aus der Befragung geht hervor, dass der Digitalisierungsgrad bei Schweizer KMU rund 51% beträgt. Beispielsweise haben viele Unternehmen die Onlinewelt für ihren Geschäftserfolg entdeckt, doch kaum eine Website ist mobilfähig bzw. responsive und kaum ein Unternehmen hat eine eigene App. Die Frage stellt sich also, wie bewusst nimmst du die Entwicklung der User in Bezug auf Smartphones wahr? Hast du auch schon daran gedacht, die Website für Smartphone-Benutzer zu optimieren?

Kommen wir zum Thema Markenführung im Digitalen Zeitalter. Natürlich beeinflusst die Digitalisierung die Kommunikation und den Umgang mit Kunden und Mitarbeitenden ganz stark. Wenn du also deine Marke stärken willst, musst du verstehen, was in der digitalen Welt abgeht, vor allem aber, wie du mit ihr umgehst. Zum Beispiel solltest du verstehen lernen, wie die Mechanismen funktionieren und welche Trends angesagt sind. Mir ist bewusst, dass das viel Zeit und Ressourcen in Anspruch nimmt. Dennoch sind XING, Linkedin, Facebook und Co. schon längst nicht mehr von der Unternehmenskommunikation wegzudenken. Und es kommen regelmässig mehr dazu. Andererseits bergen genau diese Plattformen die Gefahr der Vernebelung der Marke, wenn man falsch damit umgeht. Somit ist ein durchdachtes Konzept ein wichtiger Grundstein für die digitale Kommunikation. Beantworte zunächst grundlegende Fragen wie: „Welche Zielgruppe spreche ich an?“, „Womit kann ich meine Zielgruppe emotional abholen?“ und „Wie bleibt meine Zielgruppe meiner Marke treu und agiert mit mir?“

Neben dem Corporate Design werden auch die Corporate Language und die Corporate Communication, in Bezug auf die Digitalisierung, immer wichtiger. Eine klare Content-Strategie zahlt sich hier aus, denn du bewegst dich mit deiner Marke oder deinem Branding und kommunizierst immer unter dem Dach einer fremden Marke (z. B. XING, Linkedin, Facebook, Twitter, Instagram, Snapchat etc.). Grundsätzlich sollten alle Kommunikationskanäle auf deine gut durchdachte, zur Interaktion inspirierende Website verweisen. Sie ist sozusagen der Hub deiner Kommunikation. Hier bestimmst du über das Branding, Erscheinungsbild, die Bildsprache, Farben, Schriften und über die Benutzerführung. Mit der gleichen Sprache kannst du dann auf allen anderen Kanälen kommunizieren. Zu beachten sind also die folgenden 5 Punkte, die du als Tipps mit nach Hause nehmen kannst:

Einheitliche Kommunikation

Einer der wichtigsten Punkte in der digitalen Kommunikation. Es geht um die Visibilität und Wahrnehmung deines Unternehmens. Je einheitlicher die Kommunikation (und zwar plattformunabhängig) desto klarer bleibt das Bild deiner Marke.

Kontinuierliche Sprache

Da es in der digitalen Welt keine Face-to-Face Gespräch gibt und jeder Mensch sehr individuell ist, hat jeder seine eigene Sprache. Das trifft auch auf ein Unternehmen zu. Auch dein Unternehmen hat eine spezifische Sprache und diese muss sich unbedingt klar und deutlich in der digitalen Welt widerspiegeln. Nur so bleibt der Wiedererkennungswert deiner Marke haften.

Passende Bildsprache

Gerade weil man keine eigenen Farben und Schriften in die Plattformen einbauen kann, ist die Bildsprache ein essentieller Teil der Kommunikation. Ein Bild sagt ja bekanntlich mehr als 1’000 Worte. Das trifft auch auf deine Bildsprache zu. Wähle die Bildsprache so, dass sie zu deinem Unternehmen passt und nutze sie durchgehend.

Dialog fördern

Statt einfach nur «Onlineinserate» zu veröffentlichen (also nur zu posten), ist es besser, den Dialog mit einer Handlungsaufforderung zu fördern. Zum Beispiel mit einem Wettbewerb oder einer kleinen Umfrage. Nimm auch an Diskussionen von anderen teil und kommentiere Posts von anderen Menschen (idealerweise von potentiellen Kunden).

Community rund um deine Marke aufbauen

Mit der Zeit und vielen weiteren Dialogen baust du dir eine Community rund um deine Marke auf. Das ist hilfreich, weil du damit eine gute Basis für die Reichweite deiner Kommunikation schaffst und dann noch mehr Menschen ansprechen kannst.

Das bringt mich zum Schlusswort. Vergiss neben dem ganzen Digitalisierungswahn den Menschen nicht. Ergänzend zur Onlinekomponente braucht es auch das Offline. Treffe andere Menschen, besuche Events und gib so deiner Marke ein echtes Gesicht. Egal ob Startup, Einzelunternehmen, KMU oder Grossunternehmen: Es gilt eine klare Strategie zu entwickeln, wie man vorgehen will. So wird auch der Erfolg mess- und sichtbar. Ich persönlich bin sehr gespannt, wie sich die Digitalisierung weiterentwickelt und vor allem in welche Richtung. Wie denkst du darüber?

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